PW-Haustechnik Peter Wetzel
Ihr Fachgroßhandelspartner und Spezialist für Energiekonzepte in der Bodenseeregion

Heizflächenauslegung - 

Die Leistung dort installieren, wo sie gebraucht wird


Warum ist die Heizflächenauslegung wichtig?


Die Heizflächenauslegung stellt sicher, dass die in der Heizlastberechnung ermittelte Heizleistung tatsächlich in jedem Raum bereitgestellt werden kann. Dies ist besonders bei modernen Niedertemperatursystemen wie Wärmepumpen essenziell, da diese mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten – in der Regel maximal 55 °C.


Fußbodenheizungen – Ideal für Wärmepumpen

Fußbodenheizungen sind aufgrund ihrer großen Heizflächen und ihres Betriebs mit niedrigen Vorlauftemperaturen (30–40 °C) optimal für Wärmepumpen geeignet. Sie ermöglichen eine gleichmäßige Wärmeverteilung und stellen selbst bei geringen Vorlauftemperaturen ausreichend Wärme bereit.

Heizkörper – Eine Herausforderung bei niedrigen Temperaturen
Heizkörper hingegen besitzen eine definierte Heizleistung, die häufig mit 70/55/20 angegeben wird:

  • 70 °C: Vorlauftemperatur
  • 55 °C: Rücklauftemperatur
  • 20 °C: gewünschte Raumtemperatur


Mit sinkender Vorlauftemperatur nimmt jedoch die Heizleistung der Heizkörper ab. Damit auch bei niedrigen Temperaturen eine ausreichende Wärmebereitstellung gewährleistet ist, müssen die Heizflächen sorgfältig geprüft und optimiert werden.


Wie funktioniert die Heizflächenauslegung?


1. Erfassung der vorhandenen Heizflächen

Im ersten Schritt werden alle aktuell im Gebäude installierten Heizkörper oder Fußbodenheizungen erfasst. Diese Heizflächen werden den jeweiligen Räumen zugeordnet.


2. Vergleich von Heizkörperleistung und Raumheizlast
Die Leistung der vorhandenen Heizflächen wird mit der in der Heizlastberechnung ermittelten Raumheizlast verglichen. Dabei wird geprüft, ob die installierte Heizfläche ausreichend ist, um die benötigte Heizleistung im Raum bereitzustellen.


3. Identifikation der thermisch ungünstigsten Heizfläche
Besondere Aufmerksamkeit wird der schwächsten Heizfläche gewidmet. Diese gibt vor, wie effizient das gesamte Heizsystem arbeiten kann. Eine thermisch ungünstige Heizfläche kann die Effizienz der gesamten Anlage beeinträchtigen.


Nach der Analyse werden zielgerichtete Optimierungsvorschläge für das Gesamtsystem entwickelt. 


Beispiel: Der Austausch von zwei unterdimensionierten Heizkörpern könnte die Vorlauftemperatur im gesamten System um 5 Kelvin senken. Dies steigert nicht nur die Effizienz, sondern reduziert auch die Betriebskosten erheblich.


Ihr Vorteil: Effizienz und Komfort

  • Ihre Heizungsanlage mit möglichst niedrigen Vorlauftemperaturen arbeiten kann
  • das volle Potenzial von Wärmepumpen und anderen Niedertemperatursystemen genutzt wird
  • und zugleich, trotz der Absenkung der Vorlauftemperatur die Räume ausreichend beheizt werden können.

Der dritte und letzte Schritt: Hydraulischer Abgleich – Wärme effizient und gleichmäßig verteilen


In der dritten Stufe wird sichergestellt, dass die Wärme im gesamten Gebäude gleichmäßig verteilt wird. Durch den hydraulischen Abgleich werden Fließwege und Druckverhältnisse im Heizsystem so optimiert, dass alle Räume zuverlässig mit der benötigten Wärme versorgt werden – ohne Energieverschwendung oder Komforteinbußen.





Ihr zertifizierter Energieberater
Marius Wetzel
Gebäudeenergieberater und Energie-Effizienz-Experte für die Förderprogramme des Bundes.
Mit meiner fundierten praktischen Erfahrung verstehe ich, welche entscheidenden Aspekte bei der energetischen Gebäudesanierung von Bedeutung sind und worauf SIE besonders achten sollten.







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